Infos für Therapiesuchende
Wie finde ich einen Psychotherapeuten?
Es helfen Ihnen:
- Ihr Hausarzt/in oder Facharzt/in
- Ihre Krankenkasse
- Die Ambulanzen der DPV-Institute
- Analytiker in Ihrer Nähe finden Sie im Internet:
- über das Mitgliederverzeichnis der DPV
- über das Mitgliederverzeichnis der DGPT
wir empfehlen Ihnen zur Anmeldung, direkt telefonisch mit dem Analytiker Kontakt aufzunehmen. Die Telfonzeiten sind in aller Regel auf dem Anrufbeantworter vermerkt.
Sie können sich auch direkt wenden an:
Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV),
Körnerstr. 11,
10785 Berlin
Tel. +49.30-26 55 25 03
Fax +49 30-26 55 25 05
E-mail: geschaeftsstelle@dpv-psa.de
Psychoanalyse im Gesundheitswesen
Analytische Psychotherapie
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Was ist das?
Es handelt sich um zwei von der Psychoanalyse abgeleitete Behandlungsmethoden für seelische bzw. seelisch bedingte Erkrankungen bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. Die Psychoanalyse als Basis beider Therapieformen ist wirksam und hat lang anhaltende Erfolge.
Gründe, psychotherapeutische Hilfe zu suchen, sind:
- Ängste
- Depressionen
- Arbeitsstörungen
- Schlafstörungen
- Essstörungen
- Sexuelle Störungen
- Zwangsgedanken (z.B. Angst jemanden zu schädigen, Waschzwang, Kontrollzwang)
- Sich wiederholende Beziehungsstörungen mit Partnern, mit Kindern oder im Beruf
- körperliche Beschwerden, für die Ihr Arzt keine ausreichenden körperlichen Ursachen findet: Schmerzen, Erschöpfungszustände, Bluthochdruck, Herzbeschwerden, Magenschmerzen, Durchfälle, Gelenkbeschwerden, Rückenschmerzen, Hautkrankheiten
Psychotherapie hilft!
In einer geschützten Umgebung kann die Patientin bzw. der Patient mit einer Therapeutin bzw. einem Therapeuten über sich und sein Anliegen sprechen. Damit wird dem Patienten ein Raum eröffnet, schmerzliche und traumatische Erfahrungen, ängstigende Gedanken und Erinnerungen, positive und negative Gefühle und Impulse gedanklich dem Therapeuten und sich selbst gegenüber zuzulassen und zu regulieren. Durch die besonderen Rahmenbedingungen der Gespräche (u.a. feste und regelmäßige Termine, Neutralität des Therapeuten) können sich unbewusste Konfliktmuster in der Therapeut-Patient-Beziehung abbilden, erkannt, benannt und somit vom Patienten bewusst verarbeitet werden. So können Zusammenhänge zwischen der jetzigen Störung und ihren unbewussten, verborgenen Gründen empfunden und erkannt werden, die der Patient aus eigener Kraft und Willensanstrengung nicht auffinden, ertragen oder meistern kann. Psychotherapie umfasst somit die Entwicklung neuer Lösungen und Handlungsmuster im Umgang mit sich selbst und anderen. Diese verbesserten Konfliktbewältigungen machen belastbarer und leistungsfähiger. Dass eine seelische Krankheit nicht nur seelische Arbeit bedeutet, sondern auch eine Quelle neuer Kraft sein kann, ist eine bedeutsame und stärkende Erfahrung.
Die Kasse bezahlt analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie Diese Anwendungen der Psychoanalyse im Gesundheitswesen werden von den gesetzlichen Kassen nach Antrag bezahlt, sofern der Psychotherapeut Arzt oder Psychologe ist, psychoanalytisch ausgebildet und bei den Krankenkassen zugelassen ist.
Privatkassen haben eigene Vertragsregelungen, die davon erheblich abweichen können.
Der Therapeut führt am Anfang mehrere Probegespräche mit dem Therapiesuchenden und entscheidet dann zusammen mit dem Patienten über die erforderliche Behandlungsmethode:
Analytische Psychotherapie
Einzelsitzungen: 160 - max. 300 Stunden; 2-4 / Woche
Gruppensitzungen: 80 – 150 Stunden (max. 150); 2 x / Woche
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Einzelsitzungen: 60 - max. 100 Stunden; 1 x / Woche
Gruppensitzungen: 60 - max. 80 Doppelstunden; 1 x / Woche
Kurztherapie 24 Stunden; 1 x / Woche
Für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen gibt es speziell ausgebildete, von den Kassen zugelassene Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
Analytische Paartherapie und analytische Familientherapie müssen selbst bezahlt werden, da sie noch nicht zu den Leistungen der Krankenkassen zählen.