online Anmeldung zur Fachtagung
Liebe KollegInnen, liebe Gäste,
zu der diesjährigen DPV-Herbsttagung in Bad Homburg - „Nachträglichkeit - Deferred action – Après-coup“ - möchten wir Sie herzlich willkommen heißen Inmitten einer „Zeitenwende“, die auf vielen tiefgehenden Ebenen die aktuellen emotionalen Erfahrungen dominiert, wenden wir uns damit dem psychischen Erfassen von Vergangenem zu.
Zeit und ihre Bedeutung für die Anfänge des Erlebens hat in der psychoanalytischen Forschung eine enorme Bedeutung. Wie der Verlauf der Zeit innerseelisch repräsentiert wird und wie es überhaupt zu einer subjektiv erfahrbaren Geschichte kommt, ist für die Theoriebildung essentiell. Eine der Hauptfragen der Psychoanalyse ist, ob die Erfahrung von Zeit, also der von Veränderung (Vorher-Nachher) etwa in Form des rhythmischen Wechsels von Abwesenheit und Anwesenheit der ersten haltgebenden Objekte, die entscheidende Rolle bei der Ausgestaltung des psychischen Raumes spielt. Deshalb ist das Arbeiten mit Erinnerungen, die die Zeit einfach zurückspulen lassen, dehnen oder verdichten können oder gar nachträgliches emotionales Erleben ermöglichen, das Hauptuntersuchungsfeld der Psychoanalyse. Mit Nachträglichkeit hat Sigmund Freud v.a. in seinen frühen berühmten Fallgeschichten einen Begriff geschaffen, mit dem er das Problem von Zeit und Zeiterleben erfassen wollte. Er beschrieb dabei eine Doppelbewegung von zwei gegenläufigen Zeitsträngen: Einen progredient-linearen und einen rückläufigen. Die Doppelbewegung erlaubt sowohl eine nachträgliche Rekonstruktion als zugleich eine deutende Konstruktion einer Übertragung von unbewussten traumatischen Phantasien. In Verbindung mit der Konzeption von Zeitlichkeit und psychischer Kausalität bedeutet es, dass frühe Eindrücke und Erinnerungsspuren aufgrund neuer Erfahrungen umgearbeitet und nachträglich mit einer Bedeutung versehen werden, die sie ursprünglich nicht hatten.
Zweifellos gehört die Nachträglichkeit zu den »impliziten Konzepten« (Laplanche 2006) Freuds. Er arbeitete den Begriff nie aus oder verlieh ihm einen terminus technicus.
Das ist wahrscheinlich ein Grund dafür, warum er als metapsychologischer Begriff in anderen Sprachen mit unterschiedlichen Bedeutungen versehen und auch unterschiedlich rezipiert wurde.
Somit beschäftigen wir uns auf der Tagung auch damit, was aus dem ursprünglichen Begriff nachträglich geworden ist und wie er sich in den psychoanalytischen Kulturen entwickelt hat.
Ich freue mich sehr darüber, dass die Anglistin und Kulturhistorikerin Aleida Assmann mit ihrem öffentlichen Vortrag „Kann man die Vergangenheit reparieren? Gespaltene Gesellschaften und gegensätzliche Narrative“ die Fachtagung eröffnet. Sie beschreibt eine dialektische Beziehung zwischen Erinnern und Vergessen und geht von geteilter Geschichte in einem „kulturellen Gedächtnis“ aus. Bei einem Glas Wein können wir im Anschluss an ihren Vortrag mit Frau Assmann weiter ins Gespräch kommen.
In weiteren Hauptvorträgen der Fachtagung kommt durch Christine Anzieu-Premmereur die Entfaltung von Traumata durch frühe unbewusste Störeinflüsse in der Eltern-Baby- Kommunikation zur Sprache, durch Christine Kirchhoff wird der retrospektive Aspekt der Gegenwart auf die Vergangenheit betont und durch Thomas Beier die Dimension des Unheimlichen und des Ästhetischen im Konzept der Nachträglichkeit. Ebenso gehören zu der Tagung klinische Beiträge und klinisch-theoretische Diskussionen in den Foren und Arbeitsgruppen.
Auch der Festabend gehört zur Tagung, der am Freitag zu Kulinarik, Musik und Tanz einlädt.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
Lisa Werthmann-Resch
Vorsitzende der DPV
Bernd Pütz
zAA-Vorsitzender für die Programmkommission
Programm- und Organisationskomitee:
Lisa Werthmann-Resch, Thomas Beier, Valérie Bouville, Burkhard Brosig, Bernd Pütz, Adelheid Höche, Michael Krummacher,
Svenja Boysen-Djahanbaz, Udo Hock, Axel Holicki, Helga Kremp-Ottenheym, Elfriede Löchel, Hans-Jürgen Wirth
Ort:
Peter-Schall-Haus
Elisabethenschneise 2
61350 Bad Homburg vor der Höhe
10.00 – 12.30 Uhr
Sitzung des Geschäftsführenden Vorstands
13.00 – 16.00 Uhr
Sitzung des Zentralen Ausbildungsausschusses
16.30 – 20.00 Uhr
Sitzung des Gesamtvorstands
Ort:
Maritim Hotel
Bad Homburg
Ludwigstraße 3
61348 Bad Homburg
13.00 – 16.00 Uhr
Treffen der Institutsleiter:innen
20.00 Uhr
Geselliges Beisammensein der Postgraduierten im
Café Klatsch,
Louisenstraße 107
61348 Bad Homburg.
www.mein-klatsch.de
20.15 - 21.45 Uhr
Treffen des Vorstandes und des Kuratoriums der DPV-Stiftung
Moderation: Maria Johne, Leipzig
Ort:
Maritim Hotel Bad Homburg
Ludwigstraße 3
61348 Bad Homburg
09.00 – 10.30 Uhr
Sitzung des Programm- und Organisationskomitees
09.00 – 10.30 Uhr
Aufnahmevorträge
10.30 – 11.00 Uhr
Blanc Foyer
Kaffeepause
11.00 – 12.30 Uhr
Aufnahmevorträge
11.00 – 12.30 Uhr
Treffen der in der DPV berufspolitisch interessierten und aktiven Mitglieder und Kandidaten (offen für alle Interessierten)
Moderation: Valérie Bouville, Bonn
11.00 – 12.30 Uhr
Treffen des Geschäftsführenden Vorstands mit Ethikrat und Ethikkommission
Moderation: Lisa Werthmann-Resch, Marburg
11.00 – 14.00 Uhr
Ausschuss Öffentlichkeit und interdisziplinärer Dialog
Moderation: Svenja Boysen-Djahanbaz, Hamburg
12.30 Uhr
Treffen des Geschäftsführenden Vorstands
12.30 – 14.15 Uhr
Mittagspause
12.45 – 14.15 Uhr
Sitzung des Zentralen Ausbildungsausschusses
14.15 – 16.00 Uhr
Landgraf Friedrich Saal I bis III
Mitgliederversammlung
16:00 - 16.30 Uhr
Blanc Foyer
Kaffeepause
16.30 – 19.00 Uhr
Landgraf Friedrich Saal I bis III
Fortsetzung der Mitgliederversammlung
19.00 – 20.00 Uhr
Blanc Foyer
Imbiss
Öffentlicher Vortrag
20.00 – 21.15 Uhr
Landgraf-Friedrich- Saal I bis III
Kann man die Vergangenheit reparieren? Gespaltene Gesellschaften und gegensätzliche Narrative
- Aleida Assmann, Konstanz
Moderation: Lisa Werthmann-Resch
Anschließend
Empfang
09:00 - 09.30 Uhr
Landgraf-Friedrich- Saal I bis III
Eröffnung der Tagung
- Lisa Werthmann-Resch
Vorsitzende der DPV
Vortrag
11.30 – 13.00 Uhr
Landgraf-Friedrich- Saal I bis III
„Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit“ - Nachträglichkeit zwischen Klinik und Kultur
- Christine Kirchhoff, Berlin
Moderation: Liudvika Tamulionytė, Ulm
Das Konzept der Nachträglichkeit stammt aus der Frühzeit der Freudschen Psychoanalyse und hat seine Aktualität nicht verloren. Es besagt, dass Erinnerungen und Erlebnisse immer wieder umgearbeitet werden müssen und ihre gegenwärtige Bedeutung nachträglich erhalten: Nachträglich erhält die Vergangenheit ihre gegenwärtige Form, in der sie als gegenwärtige wirkt.
Der Vortrag besteht aus drei Teilen: Im ersten Teil wird auf die Bedeutung des Konzepts der Nachträglichkeit bei Freud und auf die Rezeptionsgeschichte eingegangen. Anschließend werden verschiedene Formen der Nachträglichkeit vorgestellt und gefragt, welchen Stellenwert das Konzept für die Psychoanalyse der Gegenwart hat.
Im dritten und letzten Teil des Vortrages geht es um den „Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit“ (Kluge), um Erfahrungen der gesellschaftlichen Gegenwart zwischen Pandemie, Krieg und Klimawandel, die Auswirkungen auf den Umgang mit und das Erleben der Zeit haben, sowie um eine Kritik der regressiven Sehnsucht nach der nachträglich verklärten Vergangenheit und um die Frage nach der Zukunft.
11.00 – 11.30 Uhr
Kaffeepause
Vortrag
09.30 – 11.00 Uhr
Landgraf-Friedrich- Saal I bis III
Après Coup in Childhood and Adulthood of Early Disturbed Baby-Parents Interaction: From Dissociation to Addiction
- Christine Anzieu-Premmereur, New York
Moderation:
Dorothee von Tippelskirch-Eissing, Berlin
13.00 – 15.00 Uhr
Mittagspause
13.15 – 14. 45 Uhr
Treffen der berufspolitisch für die DPV in der DGPT aktiven Ärzte und Psychologen
(DGPT-Landesverbände, Beirat der DGPT, Kammern, Kassenärztlichen Vereinigungen)
Interessierte Kolleg:innen sind herzlich eingeladen
Moderation: Christa Leiendecker, Frankfurt/M.
13.15 – 14. 45 Uhr
Arbeitskreis Kinder- und Jugendlichenpsychoanalyse
Moderation: Johannes Döser, Essen-Werden
13.15 – 14. 45 Uhr
AG Neue Medien, Website, Psychoanalytic Online Community
Moderation: Reinhard Herold, Tübingen
13.15 – 14. 45 Uhr
Erweiterte Hochschul- und Forschungskommission
1. Austausch zu Aktivitäten der eHFK und DPV Instituten
2. Poster Präsentation – Slam-Session
DPV-Kandidat:innen präsentieren ihre Poster zu laufenden oder geplanten Forschungsprojekten
Alle Interessierte sind herzlich eingeladen!
Moderation: Tamara Fischmann, Frankfurt/M.
13.15 – 14. 45 Uhr
Vorstandskommission Psychoanalytische Sozial- und Kulturtheorie mit den Beauftragten der Institute
Moderation: Isolde Böhme, Köln
13.15 – 14. 45 Uhr
AK Ethnopsychoanalyse
Moderation: Ismail Karacaoglan, Köln
13.15 – 14. 45 Uhr
Mitgliederversammlung des Archivs zur Geschichte der Psychoanalyse e.V.
Moderation: Ludger M. Hermanns, Berlin
13.15 – 14. 45 Uhr
Treffen der Ambulanzleiter/innen
Forum I
15.00 – 18.00 Uhr
Koreferate und Diskussion zu den Hauptvorträgen von Nachträglichkeit und Übersetzung
- Udo Hock, Berlin
Der Abwehrmechanismus der Isolierung als ein zeitliches Phänomen
- Timo Storck, Heidelberg
Moderation:
Dorothee von Tippelskirch-Eissing, Berlin
Der Beitrag geht kommentierend auf den Vortrag Christine Kirchhoffs ein. Dabei findet zudem das Verhältnis von Nachträglichkeit und Isolierung in klinischer wie gesellschaftskritischer Hinsicht besondere Beachtung.
Forum II
15.00 – 18.00 Uhr
Kinderanalytisches Forum
Zur Wahrnehmung und Expressivität innerer und äußerer Bilder in der Entwicklung von Kindern und Erwachsenen
Der imaginäre Raum - von Marcel Réja zu Fritz Morgenthaler
- Christoph Eissing, Berlin
Die Kinderzeichnung als Selbstausdruck und kommunikative Botschaft
- Heribert Blaß, Düsseldorf
Moderation: Michael Günter, Stuttgart
Dauer ca. 50 – 60 min plus eine halbe Std. Diskussion.
Ich gehe aus von Marcel Réja, L’Art chez les Fous (1907). Von ihm stammt die funktionale Beschreibung von strukturierenden Bildelementen und deren Zuordnung durch die Bezeichnung ”enchevêtrement” in der Bildbetrachtung.
Auf der Entwicklungslinie „Bild - Sprache” und somit auch „Bildsprache - Sprachbild”, komme ich zu Fritz Morgenthaler, Der Traum (1986). Von ihm stammt die Methode, den Traum in Hinblick auf Struktur und Tendenz vor Inhalt und Deutung zu untersuchen.
Diesen Weg versuche ich mit mehreren teils großformatigen Bilder aus der Sammlung Auguste Marie (Abb. in L’Art chez les Fous), aus der Florentiner Künstler-Gruppe „La Tinaia” und der Hamburger Künstler-Gruppe „Die Schlumper” zu veranschaulichen.
Ich werde dabei den Gebrauch des ”enchevêtrement” bei Réja in Verbindung bringen mit Bions Ausdrucksweise ”container - contained” und der Frage nachgehen, wie sich beide Konzepte ergänzen können.
Abschließend werde ich anhand einer Vignette aus einem Traumseminar die Verbindung zwischen Réjas ”enchevêtrement”, Morgenthalers funktionalem Verständnis der Struktur und einer an Bion und Foulkes angelehnten Gruppenarbeit veranschaulichen.
Forum III
15.00 – 18.00 Uhr
Ständiges Forum zu Fragen der Ethik
Fortsetzung des Forum von der FJT 2022
Lust und Last des Ehrenamtes II – Der Generationenvertrag unter der Lupe
Welche Bedeutung hat der Generationenvertrag in der DPV in einer krisenhaften Gesellschaft?
- Judith Heckel, Hamburg
Überlegungen zu einem generationsübergreifenden Miteinander
- Karin Nommel, Gießen
Ehrenamt-Plus:
Verbessern – Verändern – Neu Denken
- Željko Čunović, Frankfurt/M.
Moderation:
Brigitte Pahlke, Bensheim
Christa Leiendecker, Frankfurt/M.
Impulsreferat 1: „Welche Bedeutung hat der Generationenvertrag in der DPV in einer krisenhaften Gesellschaft“. Referentin: Judith Heckel, Hamburg
In Fortsetzung des Forums auf der Hamburger DPV Tagung wird Frau Heckel in ihrem Beitrag – ebenfalls in Fortsetzung – als junges Mitglied untersuchen, welche Bedeutung der Generationenvertrag in der DPV in einer krisenhaften Gesellschaft hat. Dabei will sie der Frage nachgehen, was wir eigentlich unter einem Generationenvertrag verstehen und welche Generationen sich dort auf welche Weise „vertraglich“ in Beziehung setzen. Neben dem Generationenvertrag, auf den sich der Erhalt der Ausbildung und der Strukturen in der DPV gründet, wird sie in ihrem Beitrag auch auf die gesellschaftliche Bedrohung des Generationenvertrages eingehen, wie sich das zum Beispiel in der Rentenpolitik oder im Klimawandel zeigt, wo angesichts existenzieller Bedrohungen die bürgerliche Vorstellung eines vertraglich zu erhaltenden Erbes oder der Hege und Erhaltung einer Struktur, grundsätzlich infrage gestellt ist. Damit verbunden macht sich Frau Heckel weiter Gedanken darüber, wie generationelle Entwicklungen und strukturelle Änderungen innerhalb der DPV unsere Vorstellungen vom Generationenvertrag beeinflussen. Und welches Instrument uns hilfreich erscheint, die Ausbildung innerhalb der DPV über die kommenden Generationen zu erhalten.
Impulsreferat 2.: „Überlegungen zu einem generationenübergreifenden Miteinander.“ Referentin: Karin Nommel, Gießen
Frau Nommel bezieht sich in ihrem Impulsreferat auf die Beiträge und die Diskussion auf der DPV-Tagung in Hamburg (siehe bitte den Bericht im Tagungsband) und hat dazu die ursprüngliche Idee des Generationenvertrags aufgegriffen, die sie modifizieren möchte zu einem Mehrgenerationen-Modell. Grundlage sei die sehr konstruktive Zusammenarbeit in ihrem Gießener Institut und die Arbeit im örtlichen Ausbildungsausschuss. Sie überlegt, wie die Belastung der einzelnen Amtsträger durch eine bessere Verteilung der Aufgaben reduziert werden könnte und wie jüngere Mitglieder*innen und Kandidat*innen effektiver in die Gremienarbeit einbezogen werden könnten. Um damit der Frustration, Erschöpfung und steigenden Unlust durch die Verteilung auf mehrere Schultern, entgegenzuwirken. Ihre Idee ist, dass mit dem “Mehrgenerationen-Modell“ das notwendige Engagement in Ehrenämtern bzw. Gremien wieder mehr Spaß machen und auch den Nachwuchs mehr dazu einladen könnte, sich ebenfalls zu engagieren. Die Basis ihrer Gedanken ist die These, dass unsere Kandidat*innen auf unbewusster Ebene sicher wahrnehmen, dass sie gestressten „Elternfiguren“ gegenüberstehen, was eher abschreckend wirke, einem solchen „Elternmodell“ zu folgen. In ersten Ansätzen wird Frau Nommel auch darauf eingehen, was wir vielleicht alle in uns, aber auch innerhalb unserer jeweiligen Institutsstrukturen verändern müssten, damit ein solches Mehrgenerationen-Modell verstärkt etabliert werden könnte.
Impulsreferat 3.: „Ehrenamt Plus: Verbessern, Verändern, Neu Denken. Überlegungen und Fragen zu notwendigen strukturellen Veränderungen.“ Referent: Željko Čunović
Ž. Čunović hat uns im letzten Forum neugierig auf das in Frankfurt geplante und teils schon praktizierte Ehrenamt-Plus gemacht, welches das bisherige Überlastungsprogramm ablösen und damit auch die hemmenden Auswirkungen auf die Entwicklung des Instituts positiv verändern soll. Er führt aus, dass für die anstehende Transformation Prozesse der Professionalisierung und auch der Neu-Konzeptualisierung unumgänglich sein werden. Dabei müsse man Fragen nachgehen wie: „Was an den Strukturen bleiben, aber verbessert werden sollte? Was sollte neu gedacht oder was gar „neu erfunden“ werden? Wie die aktuellen Strukturen und die Verteilung der vielfältigen Aufgaben so organisiert und verändert werden können, damit das Modell „Ehrenamt-Plus“ auch mittel- und langfristig realistisch umgesetzt werden kann, um so vor allem die Blockierung von potentiell interessierten jüngeren Mitgliedern und damit des Instituts aufzuheben. Angedacht werden auch Überlegungen, welche Aufgaben und Funktionen an festangestellte Mitarbeiter*innen delegiert und welche bei den gewählten und nach dem Ehrenamt-Plus entschädigten Mitgliedern verbleiben können.
Brigitte Pahlke und Christa Leiendecker
Forum IV
15.00 – 18.00 Uhr
Teilnahme nur für Mitglieder und Kandidaten Psychoanalytischer Gesellschaften
Die psychoanalytische Arbeit von Stunde zu Stunde
Stunden aus einer langjährigen 5-stündigen Analyse
- Volker Hustedt, Wetzlar
Moderation:
Elfriede Löchel, Bremen
Detlef Schäfer, Oldenburg
Forum V
15.00 – 18.00 Uhr
Flüchtlingsforum
In Zusammenarbeit mit der Deutsch- Osteuropäischen AG
„Krieg in der Ukraine - Krieg in Europa?“
Was macht der Krieg - die „Zeitenwende“ - mit uns?
- Hans-Jürgen Wirth, Gießen
Im Dialog mit geflüchteten Kolleg:innen aus der Ukraine und Kolleg:innen aus Russland- Erfahrungen aus 9 Monaten Zusammenarbeit
- Christa Hack, Mainz
Moderation:
Gertraud Schlesinger-Kipp, Kassel
Forum VI
15.00 – 18.00 Uhr
Wissenschaftsforum
Grundzüge einer allgemeinen Theorie der Psychoanalyse Teil II
Ichideal und annihilatorische Aggression
- Peter Zagermann, München
Koreferat zum Hauptvortrag von Peter Zagermann
Falsche Objekte, perverse Denkstörungen und sekundäre Omnipotenz: Vom Wunsch nach Vereinigung zur Ent-Zweiung
- Angelika Ebrecht-Laermann, Berlin
Zu Peter Zagermanns Metapsychologie und dem Tohuwabohu psychoanalytischer Theorie im Allgemeinen
- Andreas Sadjiroen, Hamburg
Moderation: Jutta Gutwinski-Jeggle, Tübingen
Der Vortrag von Herrn Zagermann bildet eine inhaltliche Einheit mit seinem Vortrag auf der letzten Herbsttagung (Teil I der Grundzüge einer allgemeinen Theorie). Die vorherige Lektüre dieses ersten Teils wird empfohlen. Das Manuskript ist über Herrn Zagermann erhältlich (drzagermann@aol.com). Eine Audioversion findet sich auf der Homepage der DPV.
Mein Vortrag ist die Fortsetzung der auf der Herbsttagung letzten Jahres begonnenen Darstellung einer allgemeinen Theorie der Psychoanalyse. Der diesjährige Vortrag beschäftigt sich mit den Folgerungen für die Hauptthemen der klassischen Metapsychologie.
Forum VII
15.00 – 18.00 Uhr
Psychoanalyse und digitale Medien
Rundtischgespräch zu den Auswirkungen der aktuellen Krisen auf den Einsatz und die Bewertung von digitalen Medien in der psychoanalytischen Aus- und Weiterbildung, in der Patientenersorgung und in unseren Instituten
Mit Kurzbeiträgen und Fallvignetten von:
- Thomas Beier, Jena
- Bernd Pütz, Frankfurt/M.
- Martin Teising, Bad Hersfeld
Moderation: Gebhard Allert, Ulm
In diesem Forum möchten wir mit den Teilnehmern über die durch die aktuellen Krisen verursachten weitreichenden Neuerungen und Veränderungen im Einsatz von digitalen Medien im psychoanalytischen Bereich nachdenken und sprechen. In einer kurzen Einführung berichtet Gebhard Allert als Moderator kurz über den fortlaufenden Diskurs in der seit 2016 bestehenden DPV-Arbeitsgruppe zu Fragen digitaler Medien. Durch drei Kurzbeiträge im ersten Teil des Forums sollen einige theoretische wie auch klinische Aspekte der digitalen neuen Welt besonders hervorgehoben werden. Das folgende Rundtischgespräch dient dann - unter Einbeziehung der Teilnehmer des Forums - der differenzierten Diskussion dieser vielschichtigen Neuerungen und der damit einhergehenden Fragen. Die dabei aufgeworfenen Aspekte und Themen sollen auch in die geplante Neuformulierung einer „Stellungnahme zum Einsatz von digitalen Medien in Psychoanalyse und Psychotherapie“ einfließen. Unsere Arbeitsgruppe plant, dass die frühere, im November 2018 durch die Mitgliedschaft der DPV verabschiedete Stellungnahme im kommenden Jahr 2023 durch eine neue, die aktuellen Entwicklungen mit einbeziehende Stellungnahme ersetzt wird.
Unter der Überschrift „Schöne neue Welt“ (Huxley, 1932) umreißt Thomas Beier in einem ersten Kurzreferat ein Zukunftsszenario, dessen Tragweite, wenn auch nur angedeutet, erschauern lassen kann. Er stützt sich dabei auf die von der Industrie vorangetriebenen technischen Entwicklungen der virtuellen Welt hin zu einem immersiven Metaverse. Die damit einhergehende Erschaffung einer Parallelwelt, in der dreidimensionale Begegnungen mit Raumklang der Stimme und selbst haptischen Eindrücken möglich werden, könnte theoretisch an die Einrichtung eines virtuellen und global zugänglichen Behandlungszimmers denken lassen, in dem die erbrachte Leistung dann auch noch mit Kryptowährung bezahlt wird.
Der zweite Kurzvortrag von Martin Teising bezieht sich darauf, dass die neuen digitalen Medien den Patienten wie auch den Psychoanalytikern vielfältige neue Möglichkeiten bieten, den Rahmen für psychoanalytische Behandlungen zu erweitern. Welche Chancen und Risiken bergen dies neuen Möglichkeiten für den Psychoanalytiker und welche Rahmenbedingungen erachten wir bei der Nutzung digitaler Medien für notwendig?
Im dritten Beitrag wird Bernd Pütz eine aktuelle Fallvignette vorstellen. Diese eröffnet dann den Übergang in die gemeinsame Diskussion von wünschenswerten wie problematischen Implikationen der neuen digitalen Medien in der psychoanalytischen Praxis.
Forum VIII
15.00 – 18.00 Uhr
AG Sexualitäten
Über offene, atypische und transidente Geschlechtsidentitätsentwicklungen
- Wilhelm F. Preuss, Hamburg
Geschlechtsidentität im Wandel - Konsequenzen für die analytische Praxis
- Elisabeth Imhorst, Köln
Moderation: Eva Reichelt, Berlin
Wilhelm F. Preuss, Hamburg:
Anhand von drei Fällen atypischer Geschlechtsidentitätsentwicklungen werden die diagnostischen und psychotherapeutischen Aufgaben von Transgender-Therapeut_innen beschrieben, die Indikationen für geschlechtsangleichende Behandlungsmaßnahmen stellen. Zuerst am Fall von Adrian, einem sechzehnjährigen Trans-Mann; danach an der Detransition von Nele, Anfang Zwanzig, die sich für einen Trans-Mann nur hielt; und am Fall der „non-binären“ Karla, die sich nachträglich Gedanken macht, wie sie sich seit ihrem 19. Lebensjahr in drei Jahren Psychotherapie verändert hat. Indikationen für eine gegengeschlechtliche Behandlung und/oder brust- oder genitalangleichende Operationen müssen in einen Behandlungsprozess eingebettet sein, dessen Dauer von der individuellen psychosexuellen Entwicklung der Patient_in abhängt. Dabei wird auf das „Unheimliche“ von Verstümmelungsängsten bei Psychotherapeutinnen und Kastrationsängsten bei Psychotherapeuten eingegangen, die aktiviert werden können. Zuletzt wird diskutiert, inwiefern verschiedene Konzepte von „Nachträglichkeit“ bei der Behandlung von atypischer Geschlechtsidentitätsentwicklungen hilfreich sein können. Wenn es bei jugendlichen Patient_innen um die Beurteilung der Einwilligungsfähigkeit zu gewünschten irreversible Behandlungsmaßnahmen geht, erweist sich die Fähigkeit zur Nachträglichkeit (im Sinne von Mario Erdheim) ebenso wie das Antizipationsvermögen - beides Aspekt der Mentalisierung - als besonders wichtig.
Elisabeth Imhorst, Köln:
Elisabeth Imhorst versteht die konstitutionelle Bisexualität – nicht nur psychisch – als Grundlage der Geschlechtsidentitäten und jede Geschlechtsidentität als Kompromissbildung, die wieder aufgelöst werden kann. Statt immer neue Geschlechtsidentitäten zu beschreiben, macht es psychoanalytisch Sinn, aus einer dritten Position, mit Abstand (in Sinne von Francois Jullien), das Gemeinsame der sexuellen Identitäten in den Blick zu nehmen und sich für das individuell Einzigartige einer Geschlechtsidentität zu interessieren, unabhängig davon, wo sie auf einem Kontinuum möglicher Identitäten angesiedelt ist und ob sie eindeutig ist. Das fordert uns hinsichtlich unserer (technischen) Neutralität heraus, die bei Fragen sexueller Identität leicht verloren gehen kann, stellen uns doch trans Patient:innen in ihrem auf den ersten Blick So-anders-sein unmittelbar in unserer eigenen Geschlechtsidentität in Frage. Zwei kleine Fallgeschichten, eine gescheiterte und eine gelungene analytische Begegnung aus ihrer Praxis, beleuchten diese Problematik unter dem Gesichtspunkt des Gegenübertragungs-Agierens.
15.00 – 17.00 Uhr
Blanc Foyer
Kaffeepause nach Absprache in den Foren
18.10 – 19.10 Uhr
COWAP Committee on Women and Psychoanalysis
Moderation: Ingrid Moeslein-Teising, Bad Hersfeld
18.15 – 19.45 Uhr
Teilnahme nur für Mitglieder und Kandidaten der DPV
Forum zur Beauftragung mit Lehranalysen
„Ich bin am äußersten Grenzpunkt. Ich habe Angst wie alle Republikflüchtlinge, an der Grenze erschossen zu werden.“ - Paranoide und manische Abwehrmechanismen gegen psychische Realität beim Übergang von der paranoid-schizoiden zur depressiven Position
- Silke Wöhrmann, Tübingen
Moderation: Erwin Sturm, Frankfurt/M.
Voraussetzung für eine Teilnahme am Forum ist die vorherige Anmeldung und die Bestellung des Textes über das Tagungssekretariat:
tagungsbuero@dpv-psa.info
18.15 – 19.00 Uhr
Salon Jacobi
Treffen der in der DPV aktiven KBV Gutachter:innen mit dem Geschäftsführenden Vorstand
18.15 – 19.45 Uhr
Gruppenanalytische Großgruppe
Hier bietet sich die Möglichkeit, unsere Erlebnisse und Erfahrungen während der Tagung gemeinsam zu untersuchen, zu vertiefen und weiter zu entwickeln. Es sind alle TeilnehmerInnen der Tagung zur Großgruppe eingeladen.Die Teilnahme bedarf keiner vorherigen Anmeldung.
- Heribert Knott, Stuttgart
- Jörg von Hacht, Hamburg
20.00 Uhr
Blanc Foyer
EMPFANG
20.15 Uhr
Landgraf-Friedrich-Saal II & III
FESTABEND mit Büffet und Musik für einen genussvollen Abend
Wir veranstalten den Festabend wieder in zwei Räumen, um Ihnen Gelegenheit zum Unterhalten und/oder ausgiebigen Tanzen zu geben.
Wir würden uns freuen, wenn Sie wieder mit uns gemeinsam den Festabend genießen.
Maritim-Hotel Bad Homburg
DJ – Erick Hernández
Vortrag
09.00 – 10.15 Uhr
Landgraf-Friedrich- Saal I bis III
Das Unheimliche und die ästhetische Erfahrung
- Thomas Beier, Jena
Moderation: Elvira Selow, Bad Nauheim
10.15 – 10.45 Uhr
Blanc Foyer
Kaffeepause
Parallele Foren und Arbeitsgruppen
Forum IX
10.45 – 12.45 Uhr
Koreferat zum Hauptvortrag
Nachträglichkeit und die Spuren des Anderen
- Ilka Quindeau, Berlin
Moderation: Stefanie Schunck, Wetzlar
Forum X
10.45 – 12.45 Uhr
Table ronde zum Werk von Jean Laplanche
Quelques réflexions autour de la notion d'après-coup dans l'œuvre de Jean Laplanche
- Brigitte Eoche-Duval, Nantes (Frankreich)
- Martina Feurer, Freiburg
Moderation: Valérie Bouville, Bonn
Vortrag und Diskussion werden übersetzt
Forum XI
10.45 – 12.45 Uhr
Stiftung der DPV
Verleihung des Förderpreises 2022
Vorstellung der Preisträger und ihrer prämierten Arbeiten. Die Preisträger und ihre Arbeiten werden den Mitgliedern der DPV vor der Tagung im Internet (www.stiftung.dpv-psa.de) und in einem Rundschreiben bekannt gegeben.
Moderation: Maria Johne, Leipzig
Forum XII
10.45 – 12.45 Uhr
Deutsch-Osteuropäische Arbeitsgruppe
Psychoanalysis in Eastern Europe
Prometheus and Epimetheus - Prethought and Afterthought in Analysis and Eastern Europe
- Endel Talvik, Tallinn (Estland)
The Development of Psychoanalysis in Eastern Europe - a look back and an eye on the future
- Christoph E. Walker, Ammerbuch
Moderation: Christa Hack, Mainz
Forum XIII
10.45 – 12.45 Uhr
Aktuelle Forschung in der Psychoanalyse
1. Antisemitismuserfahrung in der Dritten Generation
- Kurt Grünberg, Frankfurt/M.
- Simon Arnold, Frankfurt/M.
- Lena Dierker, Frankfurt/M.
- Matilda Urban, Frankfurt/M.
- Hannah Wippermann, Frankfurt/M.
2. Poster Preisverleihung und Vorstellung des prämierten Posters
Preisverleihung für bestes Poster
DPV-Kandidat:in präsentiert ihr prämiertes Poster inklusive Diskussion
Moderation:
Tamara Fischmann, Berlin
Der Beitrag gibt einen Einblick in die Forschung zu den psychosozialen Spätfolgen der Shoah, die unter Leitung von Dr. Kurt Grünberg am Sigmund-Freud-Institut im Rahmen eines interdisziplinären Verbunds durchgeführt wird. Untersucht wird, ob und in welcher Weise der Antisemitismus im heutigen Leben der Enkelinnen und Enkel von Überlebenden der Shoah, der Dritten Generation, die Verfolgungserfahrungen der Großeltern transgenerational re-aktualisiert. Im Zentrum steht dabei die Einrichtung einer Encountergruppe mit Angehörigen der Dritten Generation.
In ihrem Beitrag stellen Dr. Kurt Grünberg, Simon Arnold, Lena Dierker und Matilda Urban ihre Arbeit mit dem Ansatz des „Szenischen Erinnerns der Shoah“ anhand einer Szene aus einer Pilotstudie vor. Verdeutlicht wird, wie sich die Tradierung extremer Traumatisierung im Forschungsprozess dargestellt hat. Dabei soll insbesondere die Rolle von Schuldgefühlen bei Überlebenden und ihren Nachkommen diskutiert werden.
AG 1
10.45 – 12.45 Uhr
Arbeitsmodelle der Lehranalyse
(in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift PSYCHE)
Überlegungen zum Arbeitsmodell in der Lehranalyse
- Ralf Zwiebel, Grebenstein
Koreferate:
- Jutta Gutwinski-Jeggle, Tübingen
- Herbert Will, München
Moderation: Johannes Picht, Schlingen
In seinem Hauptbeitrag schlägt Ralf Zwiebel vor, das Konzept des psychoanalytischen Arbeitsmodells (Sandler, Tuckett) auf die Erfahrungen der Lehranalyse zu übertragen. Er versteht unter Arbeitsmodell eine wesentliche Komponente – gleichsam ein „drittes Objekt“ – im Prozess des Analytiker-Werdens und -Bleibens. Sein eigenes Arbeitsmodell setzt er ins Profil mit dem Arbeitsmodell Hermann Belands, das er aus einer Publikation von Beland erschließt, und postuliert als eine Besonderheit der Lehranalyse die Dichotomie von „therapeutischer Dimension“ und „didaktischer Dimension“. Dabei werden auch mögliche Verstrickungen angesprochen, die eine ethische Dimension der Lehranalyse berühren. Es wird die These formuliert, dass eine vergleichende Untersuchung und Diskussion der unterschiedlichen Arbeitsmodelle in der Lehranalyse den Dialog zwischen Lehranalytikern fördern kann. All diese Überlegungen kreisen um die zentrale Frage, wann die lehranalytische Erfahrung als „gut genug“ eingeschätzt werden kann, und berühren damit einen wesentlichen Aspekt der Verantwortlichkeit des Lehranalytikers.
Dieser Ansatz wird in den Korreferaten diskutiert. Beide gehen insbesondere auf die von Zwiebel eingeführte „didaktische Dimension“ ein. Jutta Gutwinski-Jeggle reflektiert die Vorbild-Funktion des Lehranalytikers und das „Sich-einüben in Analyse“, zu ihrem Arbeitsmodell gehört aber auch, „bis in die Dimension frühen emotionalen Mangels vorzustoßen“. Herbert Will, für den „Heilung und Lernen“ Nebeneffekte eines lebendigen psychoanalytischen Prozesses sind, entfaltet daneben Freiheit und Subjektivierung als zentrale Punkte seines Arbeitsmodells.
COWAP - AG
10.45 – 12.45 Uhr
Salon Lenné
"Woman, Life, Freedom"
Eine iranische Psychoanalytikerin erzählt von Frauen, dem iranischen Kopftuchproblem und der aktuellen feministischen Revolution
- Nasim Ghaffari, Zürich (CH)
Moderation:
Ingrid Moeslein-Teising, Bad Hersfeld
12.45 – 13.45 Uhr
Mittagspause
12.45 – 13.45 Uhr
Arbeitskreis zu den China-Aktivitäten von DPV-Mitgliedern
Moderation: Alf Gerlach, Saarbrücken
12.45 – 13.45 Uhr
Arbeitskreis zu den China-Aktivitäten von DPV-Mitgliedern
- Moderation: Alf Gerlach, Saarbrücken
Forum XIV
13.45 – 15.15 Uhr
Teilnahme nur für Mitglieder und Kandidaten Psychoanalytischer Gesellschaften
Neue Mitglieder in der DPV stellen sich mit Vorträgen zum Tagungsthema vor
Die Vergangenheit ist auch nicht mehr das, was sie mal war. - Signifikante Kette, différance, rätselhafte Botschaft
- Christoph Bialluch, Berlin
Spurensuche – Gedanken zu Trauma und Nachträglichkeit im Verlauf einer Behandlung
- Andju Sara Labuhn, Frankfurt/M.
Moderation: Thomas Beier, Jena
Christoph Bialluch, Berlin:
Anhand von Fragen nach der Ursprungskonzeption, der Zeitvorstellung, der Wirkweise der Vergangenheit auf die Gegenwart und der Rückwirkung der Gegenwart auf die Vergangenheit werden Lacans Konzept der signifikanten Kette, Derridas Begriff der différance und Laplanches Idee der rätselhaften Botschaften kursorisch erörtert und mit Beispielen erläutert. Hierzu gehören die Konzeptionalisierung einer frühen Trennungserfahrung, einer geschichtlichen Aufarbeitung und eines vermeintlich wiederholten Übergriffs.
Forum XV
10.45 – 12.45 Uhr
Klinisches Forum der MODE Studie
1. Fallvorstellung einer/s MODE Patientin/en mit anschließender klinischen Diskussion
- · NN
Moderation:
Tamara Fischmann, Berlin
Marianne Leuzinger-Bohleber, Frankfurt/M.
AG 2
13.45 – 15.15 Uhr
2002 vor 20 Jahren -
AK Ethnopsychoanalyse auf Forschungsreise
Bei Himba unter Mopanebäumen
- Horst Brodbeck, Ratingen
- Irmgard Dettbarn, Berlin
- Angela Köhler-Weisker, Frankfurt/M.
- NN
Moderation: Ismail H. Karacaoğlan, Köln
AG 3
13.45 – 15.15 Uhr
„Außenpolitik und Ideale“ (1938), “Prevention of War” (1946),
Interviews in Deutschland (1946)
R. Money-Kyrles Engagement als philosophisch geschulter Analytiker. Anregung für die aktuelle Situation?
- Claudia Frank, Stuttgart
Martin Teising, Bad Hersfeld
AG 4
13.45 – 15.15 Uhr
Alle Mitglieder und Ausbildungskandidaten sind eingeladen
Sozial- und Kulturtheorie
Zur sozialpsychoanalytischen Dimension sexueller Gewalt
- Dietmut Niedecken, Hamburg
Moderation: Isolde Böhme, Köln
Anhand der Reflexion einer Supervisionsepisode, insbesondere ihrer Gegenübertragungsaspekte, werden die Mechanismen aufgezeigt, mit welchen in unserer Kultur sexuelle Gewalt domestiziert und projektiv verwaltet wird.
15.30 – 16.30 Uhr
Ausklang der Tagung
Diskussion im Plenum
16.30 – 17.00 Uhr
Empfang - Ausklang
ENDE DER TAGUNG
Mittwoch, 16. November 2022
KANDIDATENPROGRAMM
Ort:
Maritim Hotel
Ludwigstraße 3
61348 Bad Homburg
16.00 – 17.30 Uhr
Salon Elisabeth / Dorotheé & Bad Homburg
Supervisionsgruppe 1
- Reinhard Plassmann, Tübingen
Supervisionsgruppe 2
- Ursula Volz-Boers, Kamp-Lintfort
17.30 – 18.00 Uhr
Vor den Aufzügen
Kaffeepause
18.00 – 19.30 Uhr
Workshop
Über die Aufgange von Ombudsleuten in der psychoanalytischen Ausbildung. Ein Erfahrungsbericht aus Frankfurt.
- Britta Heberle, Frankfurt/M.
Meinhard Korte, Frankfurt/M.
20.00 Uhr
Geselliges Beisammensein der KandidatInnen im:
Pane e Vino
Luisenstraße 42
61348 Bad Homburg
Donnerstag, 17. November 2022
Ort:
Maritim Hotel
Ludwigstraße 3
61348 Bad Homburg
13.00 - 16.00 Uhr
Salon Lenné
Vollversammlung der Kandidat:innen und Ausbildungsteilnehmer:innen
M.D. Ph.D. | Anzieu-Premmereur | Christine | New York | USA | canzieu@gmail.com |
Dipl.-Psych. | Arnold | Simon | Frankfurt/M. | Deutschland | arnold@sigmund-freud-institut.de |
Prof. Dr. | Assmann | Aleida | Konstanz | Deutschland | aleida.assmann@uni-konstanz.de |
Facharzt | Beier | Thomas | Jena | Deutschland | th.beier@freenet.de |
Dr. med. | Blaß | Heribert | Düsseldorf | Deutschland | heribert@blass.io |
Dr. | Bialluch | Christoph | Berlin | Deutschland | christoph.bialluch@fu-berlin.de |
Dr. med. | Brodbeck | Horst | Ratingen | Deutschland | hobro40@t-online.de |
Facharzt | Čunović | Željko | Frankfurt/M. | Deutschland | praxis@cunovic.de |
Dr. phil. | Dettbarn | Irmgard | Berlin | Deutschland | irmgard.dettbarn@gmail.com |
Dipl.-Psych. | Dierker | Lena | Frankfurt/M. | Deutschland | lena.dierker@web.de |
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. | Ebrecht-Laermann | Angelika | Berlin | Deutschland | angelika@ebrecht-laermann.de |
Facharzt | Eissing | Christoph | Berlin | Deutschland | info@praxis-eissing.eu |
Psychanalyste | Eoche-Duval | Brigitte | Nantes | Frankreich | brig.eocheduval@wanadoo.fr |
Dr. phil. Dipl.-Psych. | Feurer | Martina | Freiburg | Deutschland | martina.feurer@t-online.de |
PD Dr. med. | Frank | Claudia | Stuttgart | Deutschland | Cl.Frank@t-online.de |
Dipl.-Psych. | Ghaffari | Nasim | Zürich | Schweiz | nasim.ghaffari@googlemail.com |
Dr. phil. Dipl.-Psych. | Grünberg | Kurt | Frankfurt/M. | Deutschland | gruenberg@sigmund-freud-institut.de |
Dr. phil. | Gutwinski-Jeggle | Jutta | Tübingen | Deutschland | jutta.gutwinski-jeggle@dpv-mail.de |
Dr. med. | Hack | Christa | Mainz | Deutschland | christelhack@gmx.de |
Dr. med. | Heberle | Britta | Frankfurt/M. | Deutschland | mail@britta-heberle.de |
Dipl.-Psych. | Heckel | Judith | Hamburg | Deutschland | judithheckel@web.de |
Dr. phil. Dipl.-Psych. | Hock | Udo | Berlin | Deutschland | udo.hock@web.de |
Dr. med. Dipl.-Psych. | Hustedt | Volker | Wetzlar | Deutschland | v.hustedt@gmx.de |
Dr. phil. Dipl.-Psych. | Imhorst | Elisabeth | Köln | Deutschland | elisabeth.imhorst@dpv-mail.de |
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. | Kirchhoff | Christine | Berlin | Deutschland | ckirchhoff@gmx.net |
Dr. med. | Knott | Heribert | Stuttgart | Deutschland | Heribert.Knott@t-online.de |
Dr. med. | Köhler-Weisker | Angela | Frankfurt/M. | Deutschland | ankowei@t-online.de |
Dr. med. | Korte | Meinhard | Frankfurt/M. | Deutschland | kontakt@praxis-dr-korte.de |
Dr. rer. Nat. | Labuhn | Andju Sara | Frankfurt/M. | Deutschland | andjusara@labuhn.eu |
Dr. phil. habil. | Niedecken | Dietmut | Hamburg | Deutschland | niedecken@gmx.de |
Dipl.-Psych. | Nommel | Karin | Gießen | Deutschland | karin.nommel@gmx.net |
Prof. Dr. med. | Plassmann | Reinhard | Tübingen | Deutschland | prof.plassmann@gmx.de |
Dr. med. | Preuss | Wilhelm F. | Hamburg | Deutschland | willpreuss@gmail.com |
Dipl.-Psych. | Pütz | Bernd | Frankfurt/M. | Deutschland | BerndPuetz@web.de |
Prof. Dr. phil. | Quindeau | Ilka | Frankfurt/M. | Deutschland | Ilka.quindeau@t-online.de |
Dr. med. | Sadjiroen | Andreas | Hamburg | Deutschland | praxis@sadjiroen.de |
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. | Storck | Timo | Heidelberg | Deutschland | t.storck@psychologische-hochschule.de |
Psychoanalyst | Talvik | Endel | Tallinn | Estland | endeltalvik@gmail.com |
Prof. Dr. phil. | Teising | Martin | Bad Hersfeld | Deutschland | teising@t-online.de |
Dr. med. | Volz-Boers | Ursula | Kamp-Lintfort | Deutschland | dr.volz-boers@t-online.de |
Dipl.-Psych. | von Hacht | Jörg | Hamburg | Deutschland | praxis@vonhacht.hamburg |
Dr. rer. soc. Dipl.-Psych. | Walker | Christoph E. | Ammnerbuch | Deutschland | christoph.walker@t-online.de |
Dipl.-Psych. | Werthmann-Resch | Lisa | Marburg | Deutschland | werthmann-resch@t-online.de |
Dr.med. | Will | Herbert | München | Deutschland | herbert.will@gmx.de |
apl. Prof. Dr. | Wirth | Hans-Jürgen | Gießen | Deutschland | hans-juergen.wirth@psychosozial-verlag.de |
Dipl.-Psych. | Wöhrmann | Silke | Tübingen | Deutschland | silke.woehrmann@gmx.de |
Dr. phil. Dipl.-Psych. | Zagermann | Peter | München | Deutschland | drzagermann@aol.com |
Prof. Dr. med. | Zwiebel | Ralf | Grebenstein | Deutschland | rzwiebel@web.de |
- Tagungsort:
Maritim Hotel, Ludwigstraße 3, 61348 Bad Homburg - Tagungsbüro:
Ab dem 17. November 2022 im Maritim Hotel Bad Homburg
Telefon: Antje Claußen 030 26 552503 – mobile Umleitung - Öffnungszeiten:
Donnerstag, 17. November 2022 08.30 - 19.00. Uhr Freitag, 18. November 2022 08.30 - 18.00 Uhr Samstag, 19. November 2022 08.30 - 15.00 Uhr - Anmeldung:
Bitte melden Sie sich online bis zum 11.10.2022 über unsere DPV-Homepage an. Alle Teilnehmer, die sich online anmelden, erhalten per E-Mail ihre Anmeldebestätigung.Mitglieder anderer psychoanalytischer und psychotherapeutischer Fachgesellschaften können als Gäste an der Tagung teilnehmen. Die Aufnahmevorträge sind DPV–intern.
- Bezahlung:
Bei Ihrer Anmeldung überweisen Sie bitte den Gesamtbetrag auf fol-gendes Konto:
DPV e. V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank Berlin
IBAN: DE90 3006 0601 0005 4925 21
BIC: (Swift-Code): DAAEDEDDXXX
Stichwort: DPV Herbsttagung 2022
Bei online-Anmeldungen erhalten Sie nach dem Anmeldevorgang Ihre Anmeldebestätigung direkt per E-Mail zugesandt. - Hotelzimmer:
Im Maritim Hotel - Bad Homburg haben wir ein Abrufkontingent bis zum 01. Oktoberr 2022 von Einzel- und Doppelzimmer eingerichtet. Teilen Sie bitte Ihre Buchungswünsche direkt dem Hotel mit.
Maritim Hotel, Ludwigstraße 3, 61348 Bad Homburg
Telefon: 06172-660-138, Fax: 06172-660-100,
E-Mail: reservierung.hom@maritim.de - Kongressunterlagen:
Ihre Tagungsunterlagen (Ihre Rechnung, Ihr Namensschild, die Wahl Ihrer Foren und Arbeitsgruppen und ggf. Ihre erworbene Festabendkarte) erhalten Sie Sie vor Ort im Tagungsbüro. - Namensschilder:
Von allen Teilnehmern sind die Namensschilder (einheitlich durchsichtig) bei allen Veranstaltungen deutlich sichtbar zu tragen. Wenn Sie als Gast teilnehmen, ist Ihr Namensschild auf der Vorderseite gekennzeichnet. - Festabend:
Die Teilnahme am Festabend mit Dinner, Musik und Tanz kostet für Mitglieder 75,00 € und für Kandidaten 50,00 €. Der Sektempfang ist im Preis eingeschlossen, die weiteren Getränke sind eigenständig zu bezahlen. - Tagungsband:
Den Tagungsband der vergangenen Online-Frühjahrstagung in 2022 erhalten Sie vor der Tagung mit der Post. Den Tagungsband der Herbsttagung 2022 können Sie mit Ihrer Anmeldung zum Preis von 28,50 € (inkl. Porto und Versand) subskribieren. Er wird Ihnen nach Fertigstellung automatisch zugesandt. - Technik:
Sollten Sie als Vortragender technische Hilfsmittel, wie Beamer, Leinwand etc. benötigen, möchten wir Sie bitten, sich per E- Mail bis zum 05. November 2022 an das DPV-Tagungsbüro tagungsbuero@dpv-psa.info zu wenden. - Parken:
Tagungsteilnehmer haben die Möglichkeit, auf dem Hotel-Parkplatz gegen ein Entgelt zu parken. Weitere Parkhäuser befinden sich in der Nähe. - Zertifizierung:
Die Arbeitstagung der DPV wird von der Psychotherapeutenkammer Hessen mit Fortbildungspunkten zertifiziert. Teilnehmer, die an der Zertifizierung teilnehmen möchten, können ab Samstag, den 19.11.2022 bei den Mitarbeiter:innen im Tagungsbüro oder diese nach der Tagung via E-Mail unter tagungsbuero@dpv-psa.info erhalten bzw. anfordern.
Adresse
Maritim Hotel Bad Homburg
Ludwigstraße 3
61348 Bad Homburg v. d. H.
Entfernungen
Bahnhof: | 1,0 km |
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Hauptbahnhof Frankfurt: | 20,0 km |
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Flughafen Frankfurt: | 25,0 km |
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Autobahn A5: | 2,5 km |
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Messe Frankfurt: | 15,0 km |
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Römerkastell Saalburg: | 7,5 km |
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Taunus Therme: | 2,0 km |
Bahn- und Buslinien
Ab Bahnhof Bad Homburg: | Bus Linien 1-7, 11, 12, 21 und 22
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